Gottfried Benn
Sál rodících žen // Saal der kreißenden Frauen
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Sál rodících žen
Nejchudší ženy Berlína
-v půldruhém pokoji třináct dětí! -
se tu svíjejí, sténají a kňučí:
děvky a z věznic lidské smetí.
Nikde se tolik nekřičí.
Bolestí, útrap a skvrn od krve
si tady nikdo vůbec nevšímá
prostě tu pořád něco řve.
"Tak tlačte, paní, rozumíte?
Nejste tu pro zábavu, víte?
Tu záležitost neprotahujte.
Dojde i na výkaly, ne?
Nemáte tu vychutnávat klid.
Samo to nejde. Musíte se přičinit!"
Konečně! Malé, modré velice.
Pomazané od moči a stolice.
Z jedenácti slzných postelí
je slyšet pozdravné kňučení.
Jen ze dvou očí na nebesa
vytryskne chór, jenž jásá a plesá.
Skrze ten malý uzlík masa
vyvstane nářek, vyvstane spása.
A až jednou umře v chropotu a strázni,
hlas dvanácti jiných v tom sále zazní.
/překlad Ludvík Kundera - Básně/
Saal der kreißenden Frauen
Die ärmsten Frauen von Berlin
− dreizehn Kinder in anderthalb Zimmern,
Huren, Gefangene, Ausgestoßene −
krümmen hier ihren Leib und wimmern.
Es wird nirgends so viel geschrien.
Es wird nirgends Schmerzen und Leid
so ganz und gar nicht wie hier beachtet,
weil hier eben immer was schreit.
"Pressen Sie, Frau! Verstehn Sie, ja?
Sie sind nicht zum Vergnügen da.
Ziehn Sie die Sache nicht in die Länge.
Kommt auch Kot bei dem Gedränge!
Sie sind nicht da, um auszuruhn.
Es kommt nicht selbst. Sie müssen was tun!"
Schließlich kommt es: bläulich und klein.
Urin und Stuhlgang salben es ein.
Aus elf Betten mit Tränen und Blut
grüßt es ein Wimmern als Salut.
Nur aus zwei Augen bricht ein Chor
von Jubilaten zum Himmel empor.
Durch dieses kleine fleischerne Stück
wird alles gehen: Jammer und Glück.
Und stirbt es dereinst in Röcheln und Qual,
liegen zwölf andere in diesem Saal.
/originál/